31 August 2009

Lagebericht

für alle, die sich schon Sorgen gemacht haben: ich werde doch nicht an Schweinegrippe sterben.

Ich habe tatsächlich einen Arzt gefunden, der auch in der Ferienzeit praktiziert und der hat nach einem extrem kurzen Blick in meinen Hals eine ganz ordinäre Mandelentzündung diagnostiziert. Die Antibiotika waren dann auch deutlich wirksamer als das Paracetamol am Vortag und nach einem Tag war das Fieber dann auch weg. Jetzt kratzt es zwar immer noch ein wenig im Hals, aber ich bin zuversichtlich, dass das auch noch weg geht.

Im übrigen ist bei der Gelegenheit auch meine Zunge ziemlich pilzfrei geworden, und das obwohl ich die Gelegenheit genutzt habe, um soviel ungesundes Zuckerzeug in mich reinzufressen, wie ich auf die schnelle herbeischaffen konnte. Nächste Woche, wenn das Penicillin aufgebraucht ist, geht mein kleiner Kampf mit dem Pilz in die nächste Runde. Vielleicht hat der Reboot ja was gutes.

Am meisten stört mich zur Zeit der ständige Kopfschmerz. Der kommt wohl von den tierischen Verspannungen, die ich mir beim Rumliegen wahlweise auf Bett oder öfter vor dem Fernseher auf der Couch in den letzten Tagen zugezogen habe. Man wird alt. Früher hätte mir das noch nichts ausgemacht. Versuche die Nackenmuskulatur jetzt mit einer meiner durchblutungsfördernden Muskelentspannungscremes zu lockern. Hoffentlich wirkt das.

In der Zwischenzeit ärgere ich mich noch ein wenig über den Zeitpunkt der Erkrankung. Denn eigentlich hätte ich am Wochenende am Rückenwind-Lauf in Garching teilnehmen wollen (gut dass ich mich noch nicht angemeldet hatte) und eigentlich spielte ich mit dem Gedanken noch im September am Tegernsee den Halbmarathon zu versuchen. Aber Achim Achilles sagt: Kein Laufen mit Antibiotika. Nach fast 2 Wochen ohne Training kann ich das dann mal fett in den Wind schreiben. Und ein Umschwenken auf den 10 km Lauf macht auch keinen Sinn, denn eine gute Zeit ist wäre eh nicht drin. So sabotiert mein Körperchen also meiner Läuferambitionen! Tragisch.

Abgesehen davon habe ich wegen der Krankheit das Abteilungswandern in der Höllentalklamm verpasst. Das ärgert mich richtig, weil ich mich da wirklich drauf gefreut hatte. Hatte den Wanderrucksack und die Wanderschuhe nach der letzten Wanderung auch gar nicht weggeräumt, sondern noch griffbereit stehen lassen und dann sowas. Aber ich durfte mir heute erzählen lassen, wie toll das Wetter war und wieviel Spass alle hatten. Na Vielen Dank auch!

Außerdem bin ich aussätzig und darf den frisch geschlüpften Sprössling von ATL nicht besichtigen gehen. Ja, ich weiß auch, dass ich theoretisch nicht mehr ansteckend bin, aber trotzdem muss ich nicht unbedingt dem Neugeborenen ins Gesicht atmen, solange mir noch der Hals kratzt. Es ist alles so ungerecht.

Nun gut, gleich is wieder Zeit für meine Pille, die ich artig mit einem köstlichen Kamille-Salbei-Kräuterteegemisch runterspüle. Nur kein Mitleid.

Guats Nächtle

26 August 2009

Geniales Timing

Wenn ich krank werde, dann in den Ferien. Das letzte Mal war's Silvester, wo natürlich alle Praxen in der Umgebung Urlaub hatten. Dieses Mal ist es Ende August, und wieder haben alle Praxen im näheren Umkreis geschlossen.

Genial.

25 August 2009

Ende einer Ära

krank sein hat auch was gutes. Ich hatte endlich Zeit, die letzte Woche aufgenommene ER Folge an zu sehen.

Das Ende einer Ära, denn nach sage und schreibe 15 Jahren, war es tatsächlich die aller, aller, aller letzte Folge, ever!

15 Jahre. Ich hab es hier glaub ich noch nicht erwähnt, aber ich werde dieses Jahr 30. Da ich seit der Erstausstrahlung der ersten Folge, sogut wie immer ER geguckt habe, hat mich diese Serie tatsächlich mein halbes Leben lang begleitet.

Unglaublich!!!!

Zum Abschluss hat sich Rachel, Marc Greens kleine Tochter, im County General für eine Assistenzarzt-Stelle beworben. Die kleine Rachel. Eine sehr gelungene Art der Drehbuchschreiber zum einen an den verstorbenen Dr. Green zu erinnern und zum anderen die 15 Jahre zu visualisieren.

Ach schön. Habe mir aufgrund der gewonnenen medizinischen Erkenntnisse gleich selbst eine Paracetamol verschrieben und schwitze jetzt seit geraumer Zeit den Kamillentee in 2 durchnässte T-Shirts.

Wie schön. Da blieb wenigstens keine Flüssigkeit für überflüssige Tränchen übrig.

Ich such mir jetzt mal trockene Klamotten und mach mich bettfertig.

Guats Nächtle.

Fieber

scheiß Schweinegrippe. War doch noch gar net im Urlaub.

Bin heut früher heim vom Büro, weil ich mir eine sch... Erkältung eingefangen hab. Jetzt muss ich bei der Hitze Tee trinken. Eine Zumutung!

Wenigstens schätze ich, dass es nicht die böse Epidemie, sondern eher ein kleiner grippaler Sommerinfekt ist. Bin wahrscheinlich auf den Bahnhöfen zu viel im Zug gestanden (hahaha, pun not intended).

Jedenfalls, nur kein Mitleid. Ich leide einfach ein bisschen vor mich hin....

24 August 2009

Schon wieder gewonnen!

Ich schau mir den ganzen Spam, den ich so bekomme ja schon lange nicht mehr an, aber bei dieser Mail bin ich kurz hängen geblieben. Ich muss sagen, ich bin schon beeindruckt wie gut die inzwischen geworden sind. Ansprache mit vollständigen Namen, sogar die Stadt stimmt und eine volle Leistungsbeschreibung des Gewinns. Man könnte fast neugierig werden.


Herzlichen Glückwunsch Herr (...) !!!

Bei einer Verlosung unter Teilnehmern verschiedener Dienstleistungsplattformen wurde ihre Email-Adresse als Gewinner gezogen.
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Mit freundlichen Gruß
Luise Aschbacher

Kundenservice München

Zitat Ende!
Also Danke Luise. Hab's mir gerade noch verkniffen auf den Link zu klicken, aber kurz gegoogelt hab ich schon. Hab einen tollen Blog gefunden, in dem auch alle Deine Kollegen benannt werden. Willste mal lesen? Kannste hier klicken.

Fahre trotzdem lieber nach Mali.

Guats Nächtle.

16 August 2009

Tannheimer Tal

ich habe den gestrigen Tag mal wieder mit einer kleinen Wanderung verbracht, diesmal im Tannheimer Tal. Sehr, sehr schön. An Höhenmetern und km eher eine Familienwanderung, nicht nur, weil wir uns das erste Stück mit der Seilbahn nach oben haben fahren lassen, aber zwecks der vielen teilweise glitschigen Abstiege doch nicht ganz zu unterschätzten.

Jedenfalls habe ich meine tollen neuen LOWA-High-Tech Bergstiefel eingeweiht und habe mir keine lästigen Blasen geholt. Auch sonst haben sich die Schuhe als klasse Investition erwiesen.

Hier ein paar Bilderchen. Dazu muss man sich natürlich noch das Kuhglockengeläut als Background Soundeffekt vorstellen.

 

 

 


Auf der Landsberger Hütte gabs dann natürlich den obligatorischen Kaiserschmarrn und später auf dem Heimweg noch einen leckeres Abendessen in einem Golfclub am Fuße der Zugspitze. Ich habe noch nicht herausgefunden, was Perlweizen ist, aber es war lecker.

Heute wird erstmal ausgeruht.

Schönen Sonntag.
Posted by Picasa

11 August 2009

Formkurve

Die Kollegen scheinen alle samt zu denken, dass ich nach dem großen Firmenlauf aufgehört hätte zu laufen. Zumindest häufen sich gerade die Fragen und die ungläubigen Blicke, wenn ich antworte, dass ich durchaus immernoch dreimal die Woche laufen gehe.

Allerdings muss ich zugeben, dass gerade die ersten Male nach dem Lauf ganz schön weh taten. Nicht unbedingt im physischen Sinn, die Muskelschmerzen dauerten nur etwa 2 Tage, sonder mehr in psychischer Hinsicht. Es hat schon etwas mehr Disziplin und Überwindung gefordert, die Laufschuhe anzuziehen. Aber inzwischen geht zumindest das wieder ganz gut.

Nur die Formkurve zeigt gerade steil nach unten. Sehr traurig, wenn man bedenkt, wie mühsam die Steigerung erkämpft war. Und jetzt quäle ich mich bei jedem Lauf durchzuhalten und an ein vernünftiges Intervalltraining ist gar nicht zu denken. Heute hab ich sogar zum ersten Mal abgebrochen, weil ich meine 6 Minuten schnell nicht durchgehalten habe (bin dann einfach lockere Runden gelaufen).

Ich glaube ja, dass dieser Knick in der Formkurve hauptsächlich mental bedingt ist. Der Anreiz mich selbst so zu quälen fehlt einfach. Vielleicht will mich ja jemand ernsthaft herausfordern, dann könnte sich das wieder ändern. Allerdings ist gegen lockeres Ausdauer-/Fitnesstraining auch nichts einzuwenden, daher sehe ich das jetzt mal ganz gelassen und sportlich (auch wenn der Leser einen anderen Eindruck bekommen haben sollte).

Übrigens habe ich ungefähr 10 Sekunden darauf verschwendet mit der Google Bildersuche einen Chart zu finden, der meine rapide abfallende Form veranschaulicht. Interessant was für Kurven da noch so diskutiert werden....

Guats Nächtle

09 August 2009

Lustlos

ich bin in letzter Zeit nicht so richtig in Stimmung zum bloggen. Dabei gäb's durchaus Dinge zum Erzählen. Ich hab nur schlicht keine Lust sie in Worte zu fassen.

Nun gut. Aller Anfang ist schwer und wenn das Blatt, oder das Tippfeld, nicht mehr ganz leer ist, wird's gleich einfacher.

Für's erste fange ich mal an mit dem Lesestoff, mit dem ich mich gerade so beschäftige. Ich habe nämlich beschlossen, dass es Zeit wird, mich auf Westafrika einzustimmen. In den letzten Jahren hat es sich als durchaus interessant und zweckmäßig erwiesen, dabei mit der Lektüre von Romanen ortsansässiger und einheimischer Autoren zu beginnen. Die Stoffe sollten dann natürlich praktischer Weise auch vor Ort spielen und am Besten das Leben der Bevölkerung oder zumindest eines Teils davon wiedergeben.

Im Falle von Mali ist das gar nicht so einfach. Ich habe nur einen malinesischen Autor gefunden, der in Frage kommt und dessen Bücher sind leider alle vergriffen. Vielleicht wäre es einfacher, wenn ich französisch könnte, denn schließlich ist das die Sprache in der die westafrikanische Literaturszene ihre Texte verfasst, aber diese Möglichkeit entfällt.

Ich suche also Bücher von Amadou Hampate Ba, dessen autobiographische Romane "Jäger des Wortes" und "Oui, mon commandant!" und der Roman "Das seltsame Leben des Wangrin" wohl zu den Klassikern der westafrikanischen Literatur. Leider sind sie in der dt. Ausgabe allesamt vergriffen. Bevor ich mir also bald bei Amazon eine aussortierte Bibliotheksausgabe zulege, klappere ich noch alle Buchläden und Antiquariate Münchens ab, an denen ich zufällig vorbei komme, in der Hoffenung vielleicht dort noch ein vorrätiges Exemplar zu finden. Eigentlich doof. Aber ich hatte bislang noch nie einen Grund Antiquariate aufzusuchen und find mich irgendwie toll dabei.

In der Zwischenzeit habe ich in einem der vielen Buchläden, nämlich in dem am Gasteig, ein anderes Buch gefunden, oder vielleicht besser Heft, denn es hat gerade Mal 132 Seiten. Ich lief zielstrebig zu den Romanen und unter B fand sich tatsächlich ein afrikanisches Buch, allerdings verfasst von einer Autoren namens Mariama Ba, mit dem schönen Titel "Ein so langer Brief". Der Klappentext und die sonstigen Infos im Buch gaben leider nicht viel über diese Frau Ba preis, aber ich dachte mir, obwohl sie aus dem Senegals stammt, könnte sie ja trotzdem eine Tochter oder Nichte oder vielleicht Frau von Amadou sein. Jedenfalls kaufte ich das Büchchen, setzte mich damit gleich gegenüber an die Isar und begann zu lesen. Ein sehr sehr schönes Buch, möchte ich sagen. Die Heldin schreibt nach dem Tod ihres Mannes Briefe an ihre Freundin, in denen Sie ihr Leben, ihre Ehe, ihre Familie, ihre Ansichten beschreibt. Im Mittelpunkt steht dabei die Situation der Frau in einer von traditionen geprägten Gesellschaft in der Polygamie an der Tagesordnung ist. Sehr bewegend, wenn Sie beschreibt, wie sie vom Bruder und dem besten Freund ihres Ehemannes und dem Iman der Gemeinde erfährt, dass ihr geliebter Mann gerade eine andere zu seiner Zweitfrau gemacht hat ohne ihr was davon zu sagen oder sich um sie und ihre 12 Kinder zu scheren. Wie gesagt, schönes, empfehlenswertes Buch, wenn auch gegen Ende ein wenig feminismusüberfrachtet. Aber gerade für die Schnellleser unter Euch, wäre das Heftchen ja eh nur ein Fast Food Snack zwischen zwei Wälzern.

Mariama Ba scheint übrigens nicht mit Amadou verwandt zu sein. Zumindest habe ich darüber keine Infos gefunden. Allerdings gehören beide dem Volk der Fulbe an und vielleicht ist Ba unter denen ja ein so verbreiteter Name wie bei uns Müller oder Schmidt.

Ein weiteres Buch, dass ich mir demnächst zulegen will ist ein Reiseführer für Mali. Allerdings habe ich meiner Chefin versprochen selbigen bei ihrem Lieblingsbuchladen, dem gerade erst vor der Insolvenz geretteten Buchladen Geobuch in der Nähe vom Viktualienmarkt zu kaufen. Wegen der Beinaheinsolvenz haben die allerdings gerade noch wenig Ware vorrätig. Also muss ich mich diesbezüglich auch noch etwas gedulden.

So. Habe ich mal wieder was verfasst. Ich finde für einen so seltsamen Sonntagnachmittag war das ein ganz ordentlicher Output. Mal schauen, was ich mit dem Rest davon noch so anstellen kann.

Tschüssle

08 August 2009

Notiz an mich:

Merke: Ein halbes Sub ist keine gute Grundlage!

Guats Nächtle