31 Januar 2010

Januarbilanz

trotz Eis, Schnee und Minusgraden zeigt das Trainingstagebuch eine äußerst erfreuliche Bilanz auf.

148,7 km habe ich runtergerannt. Wenn man da noch die allgemeinen Strassenverhältnisse berücksichtigt, müsste man eigentlich locker nochmal 10% drauf rechnen. Schließlich kann man sich kaum ordentlich vom Boden abdrücken und rutscht bei jedem Schritt eher noch ein paar Zentimeter zurück. Aber ich möchte die Statistik ja nicht schönrechnen.

Also knapp 150 km in 12 Trainingssessions. Geholfen hat dabei die Einführung der Lauftreffs im Büro. Meine Cheffin hat nämlich zum Trainingslauf in der Mittagspause geladen. Jetzt laufen wir also einmal die Woche ca. 1 Stunde gemeinsam unsere Runde. Die Mittagspause wird dadurch zwar deutlich länger, aber für's Training ist es super. Ein Tag weniger, an dem man im Dunkeln nach der Arbeit noch seinen Schweinehund besiegen muss.

Generell muss ich sagen, dass das Laufen durch die verschneite Winterlandschaft wirklich sehr viel Spass macht und die kalte Luft meinem Hals sogar richtig gut tut (das beinah schon chronische Halskratzen ist seitdem komplett verschwunden). Genervt bin ich nur, wenn Tauwetter einsetzt und die Strecken anfangen matschig oder eisig zu werden. Aber zum Glück war das in diesem Januar noch eher die Ausnahme. Die feste und geschlossene Schneedecke heute an der Isar war sogar ganz besonders angenehm.

Der Januar war bislang übrigens nur der zweitbeste Monat ever. Der beste war der Juni letzten Jahres. Damals hab ich es doch tatsächlich über 160km geschafft.

So. Ich geh jetzt mal weiter Kohlehydratspreicher auffüllen.

Tschüßle

26 Januar 2010

Kategorisierungen

Da gibt es die einen, die beim Eisverkäufer immer Schokolade oder Vanille bestellen, und die anderen, die sich immer genau die Sorte aussuchen, die am ungewöhnlichsten und neuesten klingt. Der Fuchs gehört zur letzteren Kategorie. Mein Lieblingseis ist das Schwarzbroteis vom Schubeck, und, etwas besser in die Jahreszeit passend, beim Faschingskrapfen ziehe ich jede Art von Cremefüllung der typischen Erdbeermarmeladen-Variante mit Puderzucker vor.

Neulich in der Kaffeeküche: Die Kollegin hat erzählt sie hätte Sauerkrautschokolade geschenkt bekommen. Ja genau, Sauerkrautschokolade. Ich habe mich nicht verschrieben und Ihr Euch auch nicht verlesen. Da wir sie alle ungläubig und angewidert anschauten, fühlte Sie sich wohl herausgefordert und versprach: "Ich bring die mal mit, und dann probier ma die zam".

Diese Woche setzte sie die Drohung in die Tat um. Wie immer standen wir nach dem Mittagessen sorglos in der Küche und schlürften unseren Kaffee, da kam besagte Kollegin mit der Schokolade in der Hand herein. Feierlich brach sie die Tafel und richtete die Stückchen dekorativ auf einem Teller an.

Normalerweise übt sich der scheue Fuchs in solchen Situationen in höflicher Zurückhaltung, wartet ab, bis alle sich bedient haben, bevor er sich vorsichtig seinen Weg zur Futterstelle bahnt. In diesem Fall schaute ich in die geschockten Gesichter meiner Kollegen, einen Haufen gerümpfter Nasen und krampfhaft die Kaffeetasse haltende Hände und fasste mir ein Herz. Ich griff also mutig zum ersten Stück, schob es demonstrativ in den Mund. Natürlich war ich mir der faszinierten Blicke meiner Kollegen dabei voll und ganz bewußt. Schließlich kenne ich deren voyeuristische Ader aus all den Gesprächen über Bauer sucht Frau, Germany's next Topmodel und DSDS-Castings.

Ich probierte also die Schokolade. Widererwarten handelte es sich nicht um eine besonders dunkle und daher bittere Variante, sondern um klassische Vollmilchschokolade mit einer weißen Milchcremefüllung, die bekanntermaßen vor allem nach Zucker schmeckt und unter all dem Süßen kam dann doch recht deutlich der Sauerkrautgeschmack hervor. Etwas überraschend biss ich dann auch noch auf den einen oder anderen Sauerkrautfaden.

Nun, im Falle des Schwarzbroteises hat sich die Experimentierfreude des Fuchses ausgezahlt. Auf die Sauerkrautschokolade hätte ich gut und gerne auch verzichten können. Trotzdem habe ich tapfer noch ein weiteres Stück gegessen (is schließlich Schokolade dran und außerdem darf ich als Schwabe nix essbares wegwerfen). Außerdem konnte ich dadurch einige Kollegen dazu verführen ebenfalls zu probieren. Die Schokoladeneisfraktion hat sich aber nicht mal zu nem halben Stückchen überreden lassen. Weicheier!

Fazit: Sauerkrautschokolade. Interessante Idee, leider kein Verkaufschlager.

Guats Nächtle.

14 Januar 2010

Wie aufregend!!

Wir haben es endlich getan. Frl. ts und ich haben unsere Syrien & Jordanien Reise gebucht!!!!!!! Der Moment, in dem man schließlich den Knopf drückt und auf "Buchung bestätigen" klickt verursacht bei mir immer wieder Herzklopfen. Auch wenn ich diesmal nur zuhören musste, wie Frl. ts selbiges übernahm.

In zwei Monaten geht es also ab in den Nahen Osten. Vermutlich werden wir viele alte Steine sehen, orientalische Märkte, Petra, Sanddünen (die aus Lorenz von Arabien,)das Rote Meer und arabische Gastfreundschaft erleben.

Für alle die jetzt wieder die Hände über dem Kopf zusammen schlagen. Das Auswärtige Amt schreibt: "Derzeit gibt es keine Hinweise auf eine erhöhte Sicherheitsgefährdung für Deutsche oder deutsche Institutionen". Also alles halb so schlimm. Und die Reiseführer werden uns sicher immer problemlos den Weg weisen.

Gestern habe ich auch schon einen neuen Pass beantragt, denn meiner ist leider nicht mehr lange genug gültig. Leider habe ich dabei festgestellt, dass zum einen das Bürgerbüro bei mir um die Ecke nicht mehr existiert und ich jetzt bis zum Ostbahnhof fahren musste und zum anderen die Fotografendichte im Münchner Osten nicht so hoch ist, wie ich erwartet hatte. Aus Verzweiflung habe ich dann tatsächlich versucht, das erforderliche biometrische Passfoto am Automaten zu machen. Das Resultat war so schrecklich, dass ich Tags darauf in die Riem Arcaden gefahren bin, um doch noch professionellere Fotos machen zu lassen. Immerhin besteht jetzt die Chance, dass ich in den nächsten 10 Jahren nicht an jeder Grenze zur Gepäckkontrolle rausgewunken werde. Ich denke, das war's wert.

So. Bei der ganzen Aufregung mit der Buchung habe ich die Topmodel WG verpasst. Gut, dass ich vorher noch schnell den Aufnahmeknopf am Festplattenrecorder gedrückt habe. Das Verpasste kann ich dann jetzt gleich noch nachholen.

Guats Nächtle

04 Januar 2010

Tsss, wie vorsintflutlich...

Online-Gärntern? Das hab ich doch schon lange hinter mir. Schon lange bevor ich mich bei Facebook registriert habe, habe ich in Wurzeltal Karotten angepflanzt und meistbietend verkauft, wie ich damals schon berichtete. Inzwischen ist mein virtueller Garten natürlich schon lange wieder verwildert und meine Karriere als Gemüsegärtner wieder beendet.

Heute nun lenkte das o.g. Netzwerk meine Aufmerksamkeit auf einen kleinen Artikel der großen FAZ, der sich dem Thema Social Games annimmt und dabei insbesondere das Spiel Farmville als Beispiel heranzieht. Anscheinend wird nicht nur in meinem Freundeskreis gerade fleißig gegärtnert.

Nun, obwohl ich der Gärtnerei den Rücken gekehrt habe, bin ich, wie kürzlich beiläufig erwähnt habe, noch nicht immun gegen die Online-Spielsucht. Entgegen meiner guten Vorsätze habe ich meinen Zoo auch immer noch nicht aufgegeben und aktuell versuche ich Eulennachwuchs zu züchten. Allerdings ist es noch nicht so schlimm, dass ich anfangen würde echtes Geld für meine Sucht auszugeben.

Scheinbar ist das aber nicht so selbstverständlich wie man denken würde. Immerhin macht die Farmvill-Programmmierfirma in diesem Jahr (auch mit anderen Spielchen) laut dem FAZ-Artikel rund 100 Mio. US Dollar Umsatz.

Kaum zu glauben.

Guats Nächtle.

01 Januar 2010

Prost Neujahr

Ich nehme den Beginn des neuen Jahres zum Anlass, um mich mal wieder bei der Leserschaft zu melden.

Ich wünsche allen ein wunderschönes, gesundes, glückliches, friedliches und erfolgreiches neues Jahr, auf dass wir alle unsere Vorsätze einhalten, Ziele erreichen und wenigstens ein paar unserer Träume verwirklichen können.

Einer meiner Vorsätze ist übrigens weniger Zeit mit dämlichen Online-Klick-Spielchen zu verbringen. Das ist nämlich der wesentliche Grund dafür, dass ich in letzter Zeit nicht gebloggt habe und auch noch keine Bali-Fotos sortiert habe. Denn an an den freien Weihnachtstagen bin ich zum Zoomanager geworden und seitdem verbringe ich meine Zeit damit darauf zu warten, dass wieder 5 Minuten vorbei gehen. Nach 5 Minuten endet der Zoo-day und das spült frisches Geld in die Kasse. Geld, dass dann für weitere Tiere, Essens- oder Verkaufsstände oder Personal ausgegeben wird. Jedenfalls tendiert die intellektuelle Herausforderung dieses Zeitvertreibs gegen Null und deshalb sollte ich mich jetzt am Besten auf kalten Entzug setzten. Wird mir vermutlich nicht gelingen, aber zumindest muss ich das ständige klicken einstellen. Ständiges Klicken ist nämlich erforderlich, um die Uhr am laufen zu halten.

Eigentlich dachte ich ich hätte diese Online-Spiele-Versuchung bereits überwunden, als ich meinen Garten aufgegeben habe. Aber Facebook hat mich zu diesem Rückfall verführt. Das böse Facebook wird auch eine besondere Prüfung für meinen Vorsatz darstellen, denn an solchen apps mangelt es dort nicht.

Daran, dass ich die 1000 Trainingskilometer in diesem Jahr nicht mehr voll bekommen habe ist Facebook allerdings nicht schuld. Das schiebe ich ganz allein auf's Wetter, denn diese Woche war's mir zum Laufen einfach zu nass und ungemütlich. Deshalb bleibt es laut dem gewissenhaft geführten Trainingstagebuch bei einer Jahresbilanz von 987,9 km für die ich 97 Stunden 53 Minuten und 14 Sekunden unterwegs war. Der Zahlendreher in mir würde jetzt am liebsten gleich diverse Relationen und Kennzahlen errechnen, aber ich halte mich noch zurück.

Lieber wünsche ich allen nochmal einen guten Start ins neue Jahr und verabschiede mich für heute.

Guats Nächtle