31 Januar 2015

Tag 12: Hören und Sehen

Heute habe ich mich doch dazu bequemt, auch mal wieder die anderen Übungen im Buch zu machen. Denn alles was mit Hörübungen zu tun hat, habe ich bislang sträflichst vernachlässigt. Das hat zum einen, ich hatte es schon erwähnt, damit zu tun, dass ich diese Übungen nicht vom Sofa aus machen kann. Zum anderen lag es aber auch daran, dass das Erkennen einer Akkordfolge relativ einfach ist, wenn man erst drei Akkorde gelernt hat. Bei inzwischen acht Akkorden ist die Herausforderung schon größer und die Aufgabe viel interessanter.

Auf diese Hörübungen ist Justin besonders stolz, deshalb heißen sie auch "JUSTIN Training Excercises". Sie sollen über kurz oder lang dazu führen, dass man selbst die Akkordfolgen seiner Lieblingslieder erkennen und somit jedes x-beliebige Lied nachspielen kann. Das zu können wäre in der Tat eine sehr nützliche Fähigkeit, nur wird schon bei den vorliegenden acht Akkorden schnell klar, dass das eine ganz schön schwierige Aufgabe ist. Nach ein paar Übungen, die gar nicht mal so schlecht laufen, ist meine Konzentration jedenfalls am Ende und ich muss für heute aufhören.

Stattdessen mach ich mit Justins YouTube-Channel weiter und lerne ein paar neue Songs. Heute z.B. "Brown Eyed Girl" von Van Morrison, "Yellow Submarine" von Ihr wisst schon wem und "How To Save A Live" von The Fray. Letzteres hätte ich gar nicht ausgesucht, wenn es nicht im Channel das nächste in der Reihe gewesen wäre, automatisch angefangen hätte, und ich auf einmal den Refrain erkannt hätte. Ersteres hat mir gezeigt, dass meine Gitarre zu klein ist. Im Intro soll man nämlich bis Bund 17 greifen und der ist bei mir soweit über dem Gitarrenköper, dass ich das Instrument dafür beinahe hinlegen muss. Sonst wäre das mit dem Intro natürlich kein Problem *hust*. Und die Akkordwechsel mit G und C sollte ich wohl auch nochmal wiederholen.



Guats Nächtle

30 Januar 2015

Tag 11: Fingerübungen

Sich nach einem anstengenden Abend mit dem Lauftreff noch hinzusetzten und konzentriert zu üben ist gar nicht so einfach. Habe es trotzdem geschafft die Akkordfolgen der dritten Stufe ein paar mal durch zu spielen und die Fingerübungen zu machen, die laut Justin helfen sollen die Finger vernünftig strecken zu können. Zu kleine, zu dicke, zu kurze, zu ungelenke Finger gibt es für Justin nämlich nicht. Nur ungeübte und untrainierte Finger und dem kann man Abhilfe schaffen.

Jetzt Bett.

Guats Nächtle

28 Januar 2015

Tag 10: Gehts so.

war eher so ein Durchhaltetag heute. Aber es geht ja auch irgendwie um den steten Tropfen und ein paar müde Akkordwechsel sind besser als überhaupt nicht üben, oder?

Langsam sollte ich auch mal wieder die Hörübungen machen. Die habe ich bislang noch ein wenig vernachlässigt, weil ich sie nicht vom Sofa aus machen kann, aber ich gelobe Besserung. Ich kann nämlich nicht mit gutem Gewissen mit Level 3 weiter machen, solange da noch offene Übungen aus Level 2 auf mich warten.

Aber nicht mehr heute.

Guats Nächtle.

27 Januar 2015

Tag 9: Obsession

Die Songs verfolgen mich. Hatte heute "Walk the Line" von Johnny Cash als Ohrwurm, weil ich gestern das Video von Justin zu dem Song geguckt habe.
Außerdem Spiele ich natürlich den ganzen Tag im Geiste die Akkorde in verschiedenen Rhythmen.

Grenzt das schon an Obsession? Ich glaube nicht. Schließlich mache ich noch andere Dinge nach Feierabend. Durch die knapp zehn Zentimeter Neuschnee joggen zum Beispiel. Das ist wirklich traumhaft schön, vor allem, wenn vor einem noch kaum ein anderer seine Spuren hinterlassen hat.

Aber danach noch konzentriert Akkorde üben ist eine Herausforderung. Natürlich habe ich mich ihr auch gestellt, nur Rekorde kann man da nun wirklich nicht mehr erwarten.

Guats Nächtle.

26 Januar 2015

Tag 8: Erkenntnis des Tages

Zuviel Hektik ist destruktiv. Das passte heute sowohl zum Tennismatch, bei dem ich wieder viel zu viele unforced errors eingestreut habe als auch zum Gitarre spielen danach. Beim Tennis ist es häufig besser den Ball einfach nochmal sicher zurück ins Feld zu schlagen als direkt auf den Punkt zu gehen und mit voller Wucht auf die Kugel zu donnern (auch wenn mir und meine Laune das heute sehr gut getan hat), und anscheinend darf man auch beim Gitarre lernen nicht gleich zu viel auf einmal wollen.

Statt krampfhaft die 60 Akkorde pro Minute zu versuchen einfach gleich das Metronom auf 50 bpm stellen und die dafür sauber schlagen. Das wirkt Wunder und geht eigentlich immer, solange nur kein Dm Akkord dabei ist. Aber dann einfach nochmal 5-10 bpm nach unten drehen als hektisch und falsch zu werden.

Das jedenfalls war die Erkenntnis des heutigen Tages und auch die Erfolgsmeldung, denn 50 bpm sind ja gar nicht so schlecht.

Außerdem habe ich mal einen kurzen Blick ins nächste Kapitel geworfen und mit C und G experimentiert und ein neues Lied inklusive neuem, sehr schönen Schlagmuster ausprobiert: Das Lied kenne ich nicht aber es klingt schön.


Guats Nächtle

Tag 7: Warum hab ich eigentlich so lange gewartet?

Ein schöner fauler Wintersonntag: Fernseher an, Wintersport gucken (oder wahlweise das Nightmatch der Australian Open, wenn das ZDF gerade wieder mal Bob zeigt) und auf dem Sofa rumgammeln. So läuft das schon immer. Aber was ganz herrlich dazu passt ist die Gitarre. Selbige steht ja jetzt eh neben dem Sofa und da fällt der Griff zur Seite doch leicht.

Ich war auch echt fleißig. Allerdings wäre ich zufriedener mit mir, wenn ich mehr Minutenwechsel probiert hätte, aber Lieder spielen oder einfach in loser Folge die zwei mal drei Akkorde zu spielen und dabei verschiedene Schlagmuster auszuprobieren macht einfach mehr Spaß, als stumpfes Greifen und Schlagen in der Eins-Einser-Technik (um mal eine Vokal aus dem Langlauf zu verwenden).

Egal. Ich habe geübt. Es war schön. Ich hätte mir schon vor langer Zeit mal irgend einen Kurs gönnen sollen.

Übrigens, als ich mich spät am Nachmittag (nach der Biathlon-Staffel) doch noch aufraffen konnte und eine Runde durch den Park gelaufen bin, hatte ich ständig meine neues Lieblingsakkordfolge im Ohr. Ich konnte mich kaum auf mein Hörbuch konzentrieren. Immer nur down--down--up-up-up-down.... und zwischendurch hat auch meine Schlaghand gezuckt :-)

Guats Nächtle

25 Januar 2015

Tag 6: Progressing to Level 2

Zur Belohnung für den Fehltag gestern, habe ich mir heute drei neue Akkorde gegönnt. Nämlich die Mollvarianten zu den gleichen drei Buchstaben. Ich hatte nämlich keine Lust mehr auf der Stelle zu treten, obwohl ich natürlich weiß, dass ich auch an den drei Dur Akkorden noch üben muss. Aber immer mit der Stoppuhr die gleichen Minutenwechsel zu machen ist so spaßig wie Vokabeln pauken und da brauchte ich einfach etwas Abwechslung. Außerdem sagt Justin, dass man gar nicht ständig alle Akkordwechsel üben muss (da kämen bei nun sechs Akkorden auch schon einige Pärchen zusammen), denn bei jeder Variante werden die Finger trainiert und das hilft dann auch bei den anderen.

Anstatt mich mit dem Zählen zu beschäftigen, habe ich außderm Justins Rat aus dem zweiten Kapitel befolgt und mir eine Metronom-App runtergeladen. Ich habe einfach die erste in der Liste gewählt und sie scheint auch ganz gut zu sein. Es ist tatsächlich sehr nützlich die Akkordwechsel mit Metronom zu üben, da man sich gleich die später notwendige Gleichmäßigkeit einprägt. Bei den Übungen auf Zeit habe ich doch immer wieder Verzögerungen und Haken eingebaut.

Danach habe ich noch schnell die alten Songs wiederholt, noch einen neuen mit den Dur-Akkorden ausprobiert ("Walk of Life" von den den Dire Straits) und dann bin ich zu den Moll-Songs gewechselt, genauer gesagt zu "A girl like you" von Edwyn Collins. Sowieso ein schönes Lied, aber es mach auch richtig Spaß es zu spielen. Justin zeigt es uns Beginnern erstmal in Am, Dm und Em statt inCm, Fm und Gm aber das tut der Sache keinerlei Abbruch.


Richtig Spass macht mir jetzt schon das experimentieren mit den Verschiedenen Schlagmustern. Justin zeigt die Songs immer erst sehr langsam, vier Schläge pro Takt, so dass man auch wirklich sofort mitkommt und später baut er dann ein paar Vorschläge ein, wie man das Lied auf einfache Weise aufpeppen kann. Grandios. So macht üben wirklich Spaß. Hätte Herr Wiedemann, der alte Mann, ein paar Straßen weiter, bei dem ich als Kind die ersten Unterrichtsstunden hatte, nur auch solche Übungen mit mir gemacht....

Guats Nächtle

Tag 5: Keine Zeit

Es gibt tatsächlich Tage, da lassen sich auch keine 15 Minuten üben einbauen. Beim besten Willen nicht!

23 Januar 2015

Tag 4: Fingerkuppen

Überraschenderweise spüre ich heute tatsächlich meine Fingerkuppen. Wieder etwas, was ich so nicht erwartet hätte, da ich ja doch schon immer mal wieder spiele. Aber es ist nicht schlimm. Ein bisschen wie Muskelkater nach dem Sport. Jedesmal wenn's zwickt, weiß man, dass man am Vortag ordentlich trainiert hat.

Heute hatte ich nach dem Lauftraining nicht wirklich viel Zeit zum Üben. Aber ein paar Minuten konnte ich doch einbauen. Ein paar Akkordwechsel, ein paar Durchgänge der drei Lieder von gestern. Das musste für heute reichen. Die Konzentration war auch nicht besonders hoch, daher waren auch keine Fortschritte zu erwarten.

Guats Nächtle.

21 Januar 2015

Tag 3: I understand

Ich habe wieder fleißig geübt, denn schließlich ist das flüssige Akkordwechseln ganz schön wichtig und leider auch ganz schön schwierig.

Also habe ich die Akkordwechsel auf Zeit wiederholt D auf A ca. 46 mal pro Minute, D auf E ca. 42 mal und E auf A ca. 40 mal. Alles schon gar nicht so schlecht. Sauberer und ohne hingucken wäre noch schön. Aber es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Zwischendurch habe ich mit der mitgelieferten CD ein paar Hörübungen gemacht. Man soll die Akkorde erkennen, die Justin vorspielt. Interessante Übung, aber wenn man erst drei Akkorde behandelt hat, ist die Trefferquote zwangsläufig ziemlich groß.

Viel aufregender war es danach im mit dazu bestellten Anfänger Songbook zu blättern. Hier kommen die Stärken des Kurses zur Geltung und es fängt an richtig Spaß zu machen. Zu jeder Lektion gibt es ein dazu passendes Kapitel im Songbook, d. h. die Lieder im ersten Kapitel lassen sich mit den gelernten drei Akkorden spielen. Leider kannte ich weder "Three Little Birds" von Bob Marley, "Feelin' Alright" von Traffic oder "Hound Dog" von Elvis gut genug, um die Lieder mal eben vom Blatt spielen zu können. Normalerweise wäre ich jetzt aufgeschmissen gewesen, aber nicht mit Justin. Denn zu all diesen Liedern gibt es auf seiner Homepage das passende Übungsvideo. Kostenlos. Für Jeden. Ohne Registrierung. Er spielt vor, mal schnell, mal langsam, erklärt, zeigt vielleicht noch ein paar Kniffe oder Variationen der Schlaghand... Super! In Null Komma Nix stellt sich ein spürbarer Erfolg ein. Ganz tolle Sache das.


Danke Justin

Guats Nächtle!


20 Januar 2015

Tag 2: Justin sagt....

jeden Tag 15 Minuten üben ist besser als immer samstags eine Stunde. Das ist natürlich keine völlig neue Information, aber wenn der Guru das sagt, dann halte ich mich auch daran.

Meine Gitarre wird deshalb gar nicht mehr zurück in der verstaubte Ecke gepackt, sondern hat einen Ehrenplatz neben dem Sofa auf dem kleinen senegalesischen Stuhl gefunden, der bislang nur dekorativ in der Gegend rumstand.

Das heutige Training hat bestimmt länger als 15 Minuten gedauert und ich habe diese Übung ein paar Mal wiederholt: Eine Minute lang so oft wie möglich zwischen zwei Akkorden wechseln. Justin meint das sei motivierend, aber ich war erstmal skeptisch. Doch überraschenderweise hat er Recht. Die Übung zwingt zur Konzentration, macht Fortschritt messbar und spornt tatsächlich an es beim nächsten Mal besser zu machen.



Ich wechselte zwischen D & A, E & A und E & D. Eben die 3 Akkorde die in Lektion 1 von gestern schon dran waren. Variante 1 klappt schon ganz gut (ca. 46 Wechsel), aber die anderen beiden sind ein wenig komplizierter. Da muss ich morgen wohl weiter üben!

Guats Nächtle




Tag 1: Neues Projekt für 2015

Ich muss mal wieder etwas neues machen! Das mit dem Laufen läuft inzwischen von alleine vor sich hin und das Tennisspielen hat sich auch hinreichend eingespielt und ist vollständig in den Alltag integriert. Zeit um mal wieder was neues zu starten. Ich könnte natürlich in der Fitnessecke bleiben und endlich mal mit Freeletics anfangen, aber diese Körperobsession ist ja auf Dauer auch ungesund. Ich könnte auch mal eine neue Sprache lernen oder eine alte endlich reaktivieren, aber auf das Büffeln von Vokabeln habe ich dann doch keine Lust. Nein ich habe mich für was anderes entschieden.

Alle Jahre oder auch alle paar Monate wieder krame ich meine kleine Akustik Gitarre aus der verstaubten Ecke und spiele ein paar Takte. Diese Phase dauert normalerweise 1-2 Wochen in denen ich seit Jahren immer die gleichen Sachen vor mich hin klimpere - das Intro von "Nothing Else Matters", ein kleines Liedchen, dass mein alter Gitarrenlehrer früher immer zu meiner Begeisterung gespielt hat und das ich später als "Spanish Romance" im Netz gefunden habe und ein paar Takte von "Behind Blue Eyes". Wenn das wieder einigermaßen klappt, wird es langweilig und die Phase ist wieder vorbei.

Das soll sich jetzt endlich ändern. Vor einer Woche hat wieder so eine Phase begonnen und bevor sie wieder einschlafen kann habe ich mir gleich mal 2 Bücher bestellt. Ich werde jetzt also konsequent jeden Tag ein bisschen üben und versuchen den Gitarrenkurs von justinguitar.com durchzuarbeiten. Und ich freue mich drauf. Vielleicht bin ich sogar so konsequent und poste regelmäßig wie es mir dabei geht und was ich davon halte.

Heute jedenfalls wurde das Buch geliefert und natürlich habe ich gleich mit den ersten Lektionen angefangen. Wie schon angeklungen ist, bin ich kein kompletter Anfänger. Ich hatte also ich zwischen acht und zehn Jahre alt war ein wenig Unterricht mich auch in den letzten Jahren immer mal wieder an der einen oder anderen Tabulatur versucht. Trotzdem habe ich artig ganz am Anfang angefangen. Am Anfang wird erstmal das Instrument und Zubehör erklärt und die Wahl der richtigen Gitarre diskutiert. Zum Glück wird auch gleich vor dem gefährlichen GKS gewarnt dem "Gitarren-Kauf-Syndrom". Ich hatte nämlich während dem Lesen sofort das Gefühl, dass die Schwierigkeiten beim Klimpern nicht etwa an der fehlende Übung, sondern auf jeden Fall am Instrument liegen und es mit einer anderen Gitarre bestimmt gleich viel besser gehen müsste. Schon hatte ich überlegt, ob ich in München einen Instrumenten-Laden kenne. Zum Glück hat die Diagnose GKS mich erstmal wieder geerdet. Ich werde also zunächst einmal mit der alten akustischen üben.

Die ersten Akkorde wurden dann aber auch noch trainiert: A D und E in der Dur-Variante und der schnelle Wechsel zwischen den selbigen. Stellt sich heraus, dass es da noch einiges zu "automatisieren" gilt.

Mit Lektion 2 darf ich weitermachen, wenn ich Lektion 1 meiner Einschätzung nach nicht perfekt aber doch immerhin gut beherrsche. Da heißt es jetzt dran bleiben.

Guats Nächtle