20 November 2015

Tag 11 - 15: Bonito & Iguaçu

Oi,

Leute, hört mal, es ist einfach zu wenig Zeit, aber ich erzähle Euch jetzt was wir die letzte Tage gemacht haben. Ungefähr so würde Siri Siri unsere fantastische Reisebegleiterin jetzt anfangen. Also, OK Leute, hört mich jetzt mal zu.

Wir haben in den letzten Tagen zwei Orte besucht, die für sich genommen nicht wirklich schön sind. Bonito ist ein netter kleiner Touristenort, mit pousadas, Restaurants und einer Einkaufsstraße, Foz ist ein größerer viel zu schnell gewachsener Ort im Dreiländereck Brasilien, Argentinien und Paraguay. Aber beide Orte sind Ausgangspunkte für tolle Ausflüge.

In Bonito haben wir damit begonnen einen Wasserfallpark zu besichtigen. Eine kleine nette Wanderung durch den Wald, einige nette Wasserfälle. Das Beste war natürlich, dass man dort auch schwimmen und sich an einem Seil in die Tiefe stürzen konnte. Der schöne klare See, die Kraft des herabfallenden Wassers auf dem Rücken, das ist schon toll. Beeindruckender war allerdings die Besichtigung einer Tropfsteinhöhle danach, an deren Ende man mit einem tiefblauen See für den Abstieg belohnt wird. Hoffentlich sind die Fotos was geworden immerhin hat der Guide uns allen extra die Kameras entsprechend der Lichtverhältnisse eingestellt.

Highlight der Ausflüge in Bonito war allerdings die flutacao, ein Schnorchelausflug an einen unfassbar klaren Fluss. Man bekommt einen Neoprenanzug übergezogen und lässt sich dann 2 km gemütlich den Fluss hinuntertreiben. Man sollte sich möglichst wenig bewegen, um den Boden nicht unnötig aufzuwühlen und einfach die vielen Fische, das Spiel von Licht und Schatten und das klare Wasser genießen. Ein Traum und sicher unvergleichlich!

Und weil auf dieser Reise ein Highlight auf das andere folgt, warteten nach einer luxuriösen Nachtbusfahrt die spektakulären Wasserfälle von Iguaçu auf uns! Gleich nach dem Frühstück sind wir los auf die brasilianische Seite, obwohl es anfangs noch in Strömen geregnet hat. Zum Glück riss es später auf, sodass wir am späten Nachmittag sogar noch den Helikopterflug über die Wasserfälle machen konnten. Am zweiten Tag fuhren wir noch auf die argentinische Seite, um auch von dort die Wasserfälle zu erleben. Für die Jahreszeit eher untypisch führt der Fluss gerade sehr viel Wasser. Deshalb musste die Bootstour richtig rein in die Wasserfälle leider ausfallen, aber dafür war der Anblick natürlich besonders toll. Insgesamt war es einfach unglaublich, grandios und fantastisch! Immer wenn man denkt jetzt hatte man alles gesehen, geht man um eine Ecke und wird wieder umgehauen von den majestätischen Ausblicken, der Wucht des Wassers und allein der Menge des Wassers das dort in die Schlucht fällt. Die brasilianische Seite war toll. Man bekommt eine tolle Ausblicke auf die ganze Breite der Fälle zu sehen. Beeindruckend! Der Helikopterflug ist es wert, weil man sich sonst nicht vorstellen kann, wie dieser lange, träge, unglaublich breite Fluss urplötzlich in dieses Loch fällt und die argentinische Seite ist der Wahnsinn. Man läuft erstmal einen Kilometer(!) über Stege über den Fluss und plötzlich steht man genau am höchsten Punkt der Wasserfälle und schaut praktisch in den Grund. Später läuft man tiefere Wege und sehr plötzlich genau vor dem Ort, an dem das Wasser wieder auf den Stein prallt. Dazwischen immer wieder diese unvergleichlichen Ausblicke. Mitreisende die alles schon gesehen haben meinten kein Vergleich zu den Niagarafällen und sogar beeindruckender als die Victoriafälle! Ich kann nur ehrfürchtig sagen, es ist der Wahnsinn und keinen Moment langweilig.

Am Abend gingen wir dann noch Rodizio essen. Das ist sehr typisch für Brasilien. Man bekommt ein Buffet zur Selbstbedienung und Fleisch! Kellner kommen mit immer neuen Grillspiessen aus der Küche zu Dir an den Tisch und schneiden Dir, wenn Du das möchtest, ein Stück ab. Im richtigen Restaurant, dann eben nicht nur Schwein und Hühnchen, sondern auch das schön blutige Rinderfilet. Lecker! Ich konnte mich danach kaum zurück ins Hotel bewegen.

Heute ist ein Reisetag. Es geht nach Curitiba. Hasta pronto.

Tchau!

16 November 2015

Tag 10: auf dem Rücken der Pferde

Oi,

am letzten Tag im Pantanal nutzten wir den morgen, um noch schnell mal gepflegt aus zu reiten, .... oder zu traben, ... oder zu .... wie heißt die langsamste Gangart beim Pferd?

Ich durfte also zum ersten Mal ein Pferd besteigen und Boca Juve trug mich dann gemütlich durch die Landschaft.  Boca und die anderen Pferdchen sind wirklich unfassbar geduldig und folgen sofort, wobei ich natürlich nicht wirklich viel zu sagen hatte, denn der eigentliche chef unseres Zuges war natürlich unser Guide Pedro, der uns zwar das Gefühl gab, steuern zu können aber alles jederzeit mit einem Zungeschnalzen unter Kontrolle hatte.

Nach dem Mittagessen gings in unserem unfassbar komfortablen Luxusbus los in Richtung Bonito. Auf zu neuen Abenteuern. Es warten Schnorchelausflüge und blaue Grotten auf uns.

Boa noite.

14 November 2015

Tag 9: Piranhas füttern


Oi,

ein neuer Tag im Pantanal. Das Programm läuft hier in der Regel so ab: Frühstück, Exkursion,  Mittagessen, Abhängen in der Hängematte, Exkursion und Abendessen. So lässt es sich leben.

Heute Morgen nannte sich der erste Programmpunkt Piranhas angeln. In meinem Fall hätte er besser Piranhas füttern heißen sollen, denn mir haben die Fische nur die Köder von der Angel gefressen. Aber andere hatten mehr Glück. Für wieder andere  hätte der Programmpunkt auch Kaimane füttern  heißen können, denn statt die Piranhas zum Mittagessen nach Hause zu tragen, haben sie sich die Fische einfach von der Angel fressen lassen. Bis zu 5 kleinere und größere Exemplare beobachteten uns aufmerksam, nur um dann im richtigen Moment zu zu schnappen. Kaimane Kai trägt deshalb jetzt ein modisches Unterkieferpiercing mit sich herum.

Netterweise hat mich die Gruppen dann an Ihren Angelerfolgen teilhaben lassen. Piranha ist ein sehr milder Fisch, lecker, aber außer Gräten ist echt nicht viel dran. Die ganze Mühe lohnt sich eher nicht so.

Abends war dann Safari. Viel haben wir leider nicht gesehen, aber ein Nandu ist vor uns weggelaufen, das war aufregend und als unser Guide später auf einer Brücke den Scheinwerfer ausgepackt hat sah man an einem Seeufer dutzende rote Augen. Hier sammeln sich nachts die Kaimane zum jagen. Ansonsten war die Ausbeute leider ernüchternd aber macht ja nix.

Boa noite.

Tag 7 & 8: Feuchtgebiete

Oi,

nach 1,5 Stunden Flug, 4 Stunden Bus und 1Stunde Jeepfahrt sind wir in unserer wunderbaren Lodge angekommen. Leider ist der Sumpf gerade gar nicht so feucht, sondern die Landschaft ein wenig zu trocken, aber ein paar Tiere konnten wir trotzdem schon sehen, Brüllaffen, wasserschweine, Aras, Tucane usw. Aber wir sind noch ne Weile hier, also gibt es noch Chancen auf mehr.

Zu Häufig gibt es allerdings andere Tierchen. Mosquitos zum Beispiel, die in Horden und uns herfallen und anderes Kleinviechzeugs, das ich jeden Abend durchs Zimmer jage.

Feucht ist allerdings die Luft. Feucht und sehr sehr heiß. Ich habe heute sogar freiwillig kalt geduscht! Aber noch kann ich das sehr gut ab.

Morgen gehts früh raus, Piranhas fischen, deshalb sollte ich auch langsam schlafen gehen.

Boa noite!

12 November 2015

Tag 5 & 6: Neue Bekanntschaften

Oi,

Der Abstecher nach São João del Rei hat sich definitiv gelohnt. So schön diese UNESCO geschützten Touristenstädtchen  auch sind, die echte Welt ist hält doch was anderes. Man merkt der Stadt ein, dass sie trotz der schönen kolonialen Häuserzeilen vom Tourismus ziemlich links liegen gelassen wird, statt leeren Souvenirgeschäften findet man dort eben belebte Alltagsläden in der Altstadt. Außerdem ist es eine Universitätsstadt und auch das macht sich in der Atmosphäre bemerkbar.

Trotzdem habe aber natürlich auch ich den obligatorischen Abstecher in die touristische Nachbarstadt Tiradentes gemacht. Sehr hübsch, aber aus oben genannten Gründen eben anders. Witzigerweise lief mir dort als ich gerade aus dem Bus gestiegen war ein bekanntes Gesicht über den Weg. Wir waren in der Nacht zuvor im selben Bus angekommen und haben gemeinsam gerätselt wie wie in unsere jeweiligen Hotels kommen. Paul und ich haben Tiradentes dann gemeinsam besichtigt und uns auch am abend in São João zum essen getroffen. Übrigens hat eines der interessanteren Museen in Tira natürlich dienstags zu. Das weiß keiner, auch keine Touristeninformation, aber wir haben es herausgefunden.

Später am Busbahnhof, als ich mir gerade ein gemütliches Plätzchen suchen wollte, um auf den Nachtbus nach São Paulo zu warten, saß da Marcella. Mit ihr bin ich in Ouro Preto angekommen und auch wir beide haben gemeinsam die Karte studiert und den Weg in unsere Hotels gesucht. Paul, Marcella und ich haben uns dann gemeinsam die Wartezeit verkürzt bis dann mein Bus kam und ich lebwohl sagen musste.

Aber heute habe ich ja neue Freunde gefundenen. 11 an der Zahl und meine Reisegruppe für die nächsten Tage. Dummerweise habe wir uns morgens verpasst, aber zum Abendessen hats dann geklappt. São Paulo habe ich dann in der Zwischenzeit doch alleine besichtigt und ich muss sagen, ich kann verstehen, dass die stadt einerseits als hässliches Monstrum beschrieben wird, andererseits aber auch als spannende Kultur- und Gastronomiehauptstadt, Schmelztiegel und Stadt voller Gegensätze. Ich fand das kleine bisschen, dass ich sehen konnte sehr faszinierend. Aber natürlich hat's für den Blick über die Stadt nicht mehr gereicht. Als ich am früher mal höchsten hochhaus außerhalb der USA ankam, war die Öffnungszeit natürlich um 10 Minuten vorbei.

Morgen gehts weiter ins Pantanal. Also sollte ich jetzt echt schlafen gehen.

Boa noite.

10 November 2015

Tag 4: zu spät

Oi,

Es ist zu spät geworden, um über meinen Tag zu philosophieren. In aller Kürze: ich habe schlendernd verbracht, bin mehrmals die Straßen von Ouro Preto entlang spaziert, habe gefühlt zwei dutzend mal die gleiche Panorama Aussicht fotografiert und sonst nix. Zwischendurch habe ich einen kleinen Regenschauer fur eine fantastische Cappuchinopause genützt. Man sieht, wenn das das Highlight ist, dann kann nicht viel passiert sein.

Erkenntnisse des Tages:
- completely lost in  translation, aber irgendwie klappts trotzdem.
- die minieros machen interessante Käsebrötchen. Eine Spezialität in Minas gerais.
- montags haben Kirchen und Museen geschlossen.

Später habe ich mich dann in den Bus nach São João del Rei gesetzt, wo ich jetzt mit über einer Stunde Verspätung auch endlich angekommen bin. Morgen gehts nach Tiradentes.

Boa noite

08 November 2015

Tag 3: Minas Gereis

Oi, 

Es ist Sonntag. Das ist wichtig für die Geschichte. Nach den erhofften 10h Schlaf stellte sich heute nämlich die Frage: was mache ich an meinem ersten richtigen Tag in Brasilien? Zum Einstand wäre mir eher nach gemütlichem Stadtspaziergang gewesen, aber es gibt diesen historischen Touristenzug in die Nachbarstadt und der fährt nur Fr-So. Und in der Nachbarstadt lockt angeblich einer der schönsten historischen Plätze in Minas Gereis und zwischen den beiden Städten eine zu besichtigende Goldmine.... Also man sieht, genügend Argumente, um gleich heute am Sonntag in die Besichtigungstour zu starten. 

Der Bus zur Mine war schnell gefunden und die Mine auch. In der Mine waren nur eine handvoll andere Besucher und natürlich sprachen die guias nur portugues. Erstaunlicherweise glaube ich sogar das meißte verstanden zu haben. Viel wars allerdings auch nicht, was es zu erzählen gab. Kein Vergleich mit der Silbermine in Potosí. 

Also weiter nach Mariana. Auch das ging relativ glatt, nur dass ich die Haltestelle zum Aussteigen verpasst habe und den Bus noch ein wenig auf dem Rückweg begleitet habe. Der Ort selber soll sich sehr auf den Tourismus eingestellt haben. Die vielen kleinen Ladenschilder deuten das auch an, leider war fast alles dicht. Nun, ich weiß es ist Sonntag, aber ich dachte an einem touristischen Ort wie Mariana..... Egal. Der Platz und die Kirchen waren ja da zum besichtigen...aber dergelungenste Platz in Minas Gereis?? Da hat der Lonely aber übertrieben. Als ab auf den Heimweg. Am Bahnhof versuchen Leute mir in vielen Worten zu erklären warum der Zug heute nicht fährt. Außer nao habe ich kein Wort verstanden aber die 40 reais für den Zug habe ich IR gespart. Also zur Bushaltestelle. Leider habe ich erst nach einer Stunde warten heraus gefunden, dass die Busse auf der Rückfahrt einen anderen Weg fahren und die richtige Haltestelle demnach eine Ecke weiter ist.....hätte mir ja mal einer sagen können. Gut, man hat es glaube ich versucht, ich habe es nur nicht verstanden....

Zurück in Ouro war auch nicht besonders viel los. Aber das foto ist noch entstanden und der Tag war ja auch aufregend genug für den Einstand.

Bis noite

07 November 2015

Tag 2: Anreise und Ankunft

Oi!

Diese Anreise war echt lang....und langweilig.

Allerdings zum Glück auch absolut reibungslos. Der kritischste Moment war der, als in München die Air France Maschine Verspätung hatte. Bei nur einer Stunde Transitzeit und einem mir nur rudimentär bekannten Großflughafen mit potentiell weiten Wegen als Zwischenstopp fängt man da schnell an nervös zu werden. Aber der Flieger hat die Viertelstunde unterwegs wieder rein geholt und sowohl ich als auch mein Gepäck habe den Anschluss geschafft.

Andererseits ist es dann ja auch so, dass wenn man explizit mögliche Verspätungen einplant, alles pünktlich und super schnell geht. Den Weiterflug nach Belo Horizonte habe ich, vermutlich weil's billiger war, extra gebucht und da es nur eine sehr knappe und eine sehr komfortable Variante gab, habe ich mich für letztere entschieden. Auch weil ich dachte, dass man an einem Flughafen wie São Paulo doch schnell die Zeit rumbringt.  Aber dann war der Flieger über pünktlich, die Einreise super effizient, das Gepäck schnell abgeholt und noch schneller wieder eingecheckt und dann stand ich da und musste an einem wirklich stink langweiligen Flughafen 3h totschlagen ... Wenigstens gabs Internet.

In Belo hatte ich dann endlich das Gefühl anzukommen. Ich habe das Flughafengebäude verlassen und schnell meine Busse gefunden. Nur in ouro dann mal eben nach dem Weg fragen war schwierig. So musste ich völlig übermündet ein paar spanisch Brocken ausgraben, um ins hostel zu finden und wurde hier von der Dame auf portugiesisch zugetextet. Aber jetzt liege ich hier und schreibe. Und gleich werde ich das Licht ausmachen und hoffentlich 10 h durchschlafen.

Tchau und boa noite

06 November 2015

Es geht wieder los

Oi,

Das diesjährige Reiseziel heißt

Brasilien

und ungefähr so sieht die Route aus.

Und weil immer alle sagen, wo ich hingehe ist Katastrophe: die Schlammlawine von heute Morgen war ungefähr 60 km nördlich vom ersten Reiseziel Ouro Preto

Tchau!